Chatlogs Seite 133
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An dieser Stelle möchte ich mich mal dem Phänomen "Hoax" widmen. Ein Hoax ist eine Juxmail, die vorgibt, ernst gemeint zu sein. Wer eine solche eMail schon mal bekommen hat und halbwegs (!) normal denken kann, wird wissen, wie unwahrscheinlich das Szenario, das darin angekündigt wird, eigentlich ist:

Na...ich glaube ja auch nicht an so zeugs...aber wo ein wille ist auch ein gebüsch;-))))))))
willi
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Weitergeleitete eMail:
Thema: Fwd: WG: Lieber nichts riskieren....also leitet weiter!!!!!
Datum: 24.03.2006 20:09:20 Westeuropäische Sommerzeit
Von: < Empfänger 1 >
An: < Empfänger 2 >
Kopie an: - 6 eMail Adressen - zur Veröffentlichung gelöscht -
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Weitergeleitete eMail:
Thema: WG: Lieber nichts riskieren....also leitet weiter!!!!!
Datum: 24.03.2006 17:45:28 Westeuropäische Sommerzeit
Von: < Absender >
An: < Empfänger 1 >
Internet-eMail: (Details)

Normalerweise sende ich keine Nachrichten dieser Art, aber diese Nachricht kommt von einer sehr guten Freundin, meiner Freundin, diese ist Anwältin und es scheint eine interessante Möglichkeit zu sein. Wenn Sie sagt, dass es funktioniert, dann funktioniert es auch. Jedenfalls kann man nichts dabei verlieren.

Folgendes hat sie mir erzählt:

Ich bin Anwältin und ich kenne das Gesetz. Das ist eine Tatsache. Täuscht euch nicht, AOL und Intel halten ihre Versprechen aus Angst, vor Gericht gebracht  und mit Forderungen in Millionenhöhe konfrontiert zu werden, so wie es Pepsi Cola mit General Electric vor kurzem gemacht hat.

Liebe Freunde, haltet dies bitte nicht für  einen dummen Scherz. Bill Gates verteilt gerade sein Vermögen. Wenn ihr darauf nicht reagiert, könnte es Euch später leid tun. Windows ist noch immer das am häufigsten genutzte Programm. Microsoft und AOL experimentieren gerade mit diesem per e-Mail versandten Text (e-mail beta test) Wenn ihr diese Mail an Freunde versendet, kann und wird Microsoft zwei Wochen lang euren Spuren folgen.

Für jede Person, die diese Nachricht versendet, zahlt Microsoft 245 Euro. Für jede Person, der ihr diese Nachricht geschickt habt und die sie
weiterleitet, bezahlt Microsoft 243 Euro. Für die dritte Person, die sie erhält, bezahlt Microsoft 241 Euro. Nach zwei Wochen wird sich Microsoft mit der Bitte um Bestätigung der Postanschrift an Euch wenden und euch einen Scheck schicken.

Mit freundlichen Grüßen

Charles S. Bailey General Manager Field Operations 1-800-842-2332 Ext.
>>>1085 or 904/245-1085 or RNX 292-1085 mailto:Charles_Bailey@<zensiert>

Ich habe dies für Betrug gehalten, aber zwei Wochen, nachdem ich diese Mail erhalten und sie weitergeleitet hatte, bat mich Microsoft um meine Postanschrift und ich habe einen Scheck über 24800 Euro erhalten. Ihr müsst antworten, bevor dieser Test beendet wird. Wenn jemand von euch diese Möglichkeit hat, sollte er sie nutzen. Für Bill Gates sind dies Ausgaben für eine Werbekampagne. Bitte sendet diese Nachricht so vielen Leuten wie möglich. Ihr solltet mindestens 10000 Euro erhalten. Wir wären ja bei der Weiterleitung dieser mail nicht behilflich, wenn nicht auch für uns etwas dabei herausspränge.

Eine Bekannte meines Vaters hat sich vor einigen Monaten hier eingeklinkt. Als ich sie zuletzt besucht habe, hat sie mir ihren Scheck gezeigt. Die
Summe betrug  4324,44 Euro als Gesamtleistung. Die Tante von guten Freunden, Tante Patricia, die für Intel arbeitet, hat gerade einen Scheck über 4543,23 Euro für die Weiterleitung dieser Mail erhalten.

Wie gesagt, ich kenne das Gesetz und es stimmt, dass  Intel und AOL gerade über eine Fusion verhandeln, die sie zum weltgrößten Anbieter machen würde und um sicherzustellen, dass sie das meistgenutzte Programm bleiben, führen sie diesen Test durch.
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Das alles wäre halb so schlimm, wenn der Absender, von dem ich das Ganze letzlich bekommen habe, mir nicht schon ein paar Jahre lang bekannt gewesen wäre. Also habe ich mich in meiner Antwort eher kurz gefasst:

www.hoaxinfo.de - schmarrn, käse, albern, stumpfsinn. die mail kursiert seit locker mal 6 jahren, und immer noch glauben leute dran ....

bitte mit so nem  zeugs künftig verschonen! danke!

Nicht nur ich habe mich über diesen ausgeprägten Aberglauben amüsiert wie ein kleiner König. Auch ein (zumindest im Künstlernamen) Namensvetter hat sich zu Wort gemeldet:

Hallo Willi - dieses email habe ich vor 3 Jahren schon mehrmals auf Englisch bekommen - jedesmal verschickt - nix kam.....auf Deutsch in diesem Jahr schon 2 mal bekommen und verschickt .....nix Scheck...nix Kohle......nix Bill Gates - wie kann man nur so blöd sein und denken, daß Gates so eine Kampagne startet ?? AOL und Intel SIND die unumstrittenen Marktführer, die brauchen keine Werbung zu machen......es ist WIRKLICH NUR VERARSCHE !!!!!!!!!!

Gruß,

Tom

PS: Wo steckst Du allerweil eigentlich ??

Interssant auch, dass diese Antwort auch an die 95 Adressen ging, an welche die ursprüngliche eMail geschickt wurde. Ob das wirklich jeden so sehr interessiert? Heissen die alle Willi? Wie dem auch sei, ich fühlte das Postgeheimnis nicht ausreichend gewahrt, wenn EINE Person angesprochen wird und 95 die eMail erhalten. Also meine Reaktion:

Hallo Tom!

1. Ich bin nicht Willi!

2. Etwa 99% der anderen Empfänger dieser Mail laut Verteiler sind ziemlich sicher auch nicht Willi!

3. Die Mail kursiert schon seit rund 10 Jahren! ( www.hoax-info.de )

4. Dass dies alles nur Verarsche sein kann ist mir eigentlich schon klar gewesen 2 Minuten, nachdem ich diese Mail das erste Mal erhalten habe. Bei den anderen rund 100x war ich schon bedeutend schneller. Wie man dazu 3 Jahre brauchen kann ist mir nicht begreiflich.

5. Wer so einen, verzeih mir den Ausdruck, Sch**** glaubt ist selbst schuld. Sagt mir mein gesunder Menschenverstand und mein kaufmännisches Grundverständnis.

6. Wenn Intel doch unumstrittener Marktführer ist und keine Werbung zu machen braucht: Wieso seh ich dann ständig Werbung von denen im Fernsehen? Schmeissen die dann einfach nur so ihr Geld zum Fenster raus? Gleiches gilt für AOL. Solltest Dich dort mal als Marketingexperte bewerben. Du fehlst dort bestimmt!

7. Wäre es mir ganz recht, wenn ich künftig, zumal unbekannterweise, mit diesem Müll und dem Antwortmüll verschont bleibe! Wäre das einzurichten?

Gruss

Thilo
www.TomDerElch.com

Eine Antwort habe ich nicht erhalten. Schade eigentlich.


Genauso schade ist es, wenn Leute zwar ihre Meinung kundtun, nicht aber offenbaren, wer sich hinter dieser Meinung versteckt - Für mich selbst massgeblich bei der Beantwortung der Frage, ob ich Wert darauf lege oder nicht. Wie dem auch sei, dies hier wurde mir kürzlich zusgespielt:

PhunyCat [20:46]:  große Klappe?
PhunyCat [20:47]:  Nun... jeder weiß hier, daß Tom ein Psychiopath ist
IBBS [20:47]:  jo
PhunyCat [20:48]:  und alle einfach strukturierte Menschen klatschen Beifall   - komisch
PhunyCat [20:48]:  Raffen die das nicht?
PhunyCat [20:50]:  <- wundeet sich nur über das Verhalten der Menschen, die das nicht hinterfragen
IBBS [20:51]:  und du bist der einzige der damit nicht klarkommt
PhunyCat [20:52]:  Nein - das sind viele
IBBS [20:52]:  was kann ich dafürß
PhunyCat [20:53]:  nicht's  - Tom ist nun mal ein Idiot... Du musst Dir nur andehen, was er macht
Und die Nichtidioten erkennt man daran, dass sie "nichts" mit Apostroph schreiben. Es ist ja aber auch nur die Abkürzung für "nichtes". Also vollkommen korrekt.
IBBS [20:59]:  was macht er denn?
PhunyCat [21:00]:  Er stellt alle Menschen, mit denen er nicht klar kommt in seine Homepage zur Schau.. er ist schon ein toller Typ. Alle Menschen, die neu sind oder die nicht sein Niveau haben werden in seiner Homepage zur Lachnumer degradiert. Schade um alle Menschen, die sich in den Raum verirrt haben. Hauptsache er hat sein Spaß, wenn er diese Menschen bloß stellen kann. Das ist traurig
IBBS [21:03]:  tja was soll ich dazu sagen?
PhunyCat [21:03]:  Und am Schlimmsten finde ich die Menschen, die das gut finden
PhunyCat [21:03]:  Sso was k***t mich an
IBBS [21:04]:  aha
PhunyCat [21:04]:  Ja
IBBS [21:04]:  scheinbar warst du schon ein opfer?
PhunyCat [21:04]:  Nein - ich sehe nur zu
Das meinst DU, PhunyCat. Wie man sich doch irren kann.
PhunyCat [21:05]:  Ich lache nur über die Menschen, die so etwas gut finden
IBBS [21:06]:  und warum blubberst du mich damit voll?
PhunyCat [21:07]:  naja - dann bist Du auch so einer von denen, die aus lauter Dummheit dem Tom Beifall klatschen! Schade
IBBS [21:09]:  so nun hast du genug gelästert damit endet unser gespräch

Dass ich das Ganze nicht unkommentiert lassen wollte, alter Psyhciopath der ich bin, dürfte klar sein. Das sah dann so aus:

Thema: ich bin ein idiot?
Datum: 01.05.2006 06:18:21 Westeuropäische Sommerzeit
Von: TomDerElch
An: PhunyCat

Wieso schreibe ich dann "nichts" nicht mit Apostroph, wie es sich gehört?

Wieso bin ich dann der Meinung, dass es Psychopath heisst und nicht, wie von Dir geschrieben, Psychiopath? Und wieso geht dann der Duden mit Idioten konform und nicht mit intelligenten Menschen wie Dir?

Weisst Du - ich denk nicht, wie von Dir gegenüber dritten behauptet, dass ich irgendwen zur "Lachnumer" degradiere. Es ist jeder und jedem selbst überlassen, wie er sich hier gibt. So wie auch Du Dich eher für ein Special auf meiner Homepage qualifizierst, wobei ich eher davon ausgehe, dass dies nicht Deine Intension ist.

Sich unter irgend einem Fake in den Raum zu begeben und versuchen, andere gegen jemand aufzuhetzen, den man ganz offensichtlich nicht mag, ist also das Werk eines intelligenten Menschen. Weisst Du - Du lachst über Menschen, die sowas gut finden. Ich für meinen Teil lache über Menschen, die sich erst hinter einer anderen "Identität" verstecken müssen, um genug Mut zusammen zu bekommen, mir ihre Meinung zu sagen. Albern ist das, das ist Kinderkram. Aber gut, wie gesagt: Es ist jedem selbst überlassen, wie er sich hier gibt.

Und was das fehlende Hinterfragen angeht, was Du meinen "Beifallklatschern" unterstellst: Hinterfragst DU wohl? Sei mir nicht böse, aber ich zweifle. Würdest Du das tun, würdest Du diese (ich wiederhole mich bewusst) alberne Show nicht abziehen. Oder zumindest wissen, dass Du damit nichts erreichst ausser höchstens das Gegenteil und einen Platz auf meiner Homepage.

Aber gut. Vielleicht ist ja das Deine Intension und ich Idiot versteh das nur nicht.

Allzeit gute Fahrt!

Thilo


In der Anonymität des Internet, speziell in den Chaträumen, kann ja jeder sein und darstellen, was er will. Der Fantasie sind grundsätzlich keine Grenzen gesetzt, im Einzelfall jedoch wird die überzeugende Ausführung durch den Intellekt gebremst. Aber man höre und staune: Ich hab hier sogar eine ... räusper ... richtige Schriftstellerin kennen gelernt. Dass ihr Deutsch mit den Vorgaben des Duden eher selten einher geht - sei's drum. Schade finde ich's, dass Verlage offenbar keine Lektoren mehr beschäftigen. Oder nur günstige Kräfte, ohne hier jetzt mutmassen zu wollen, welcher Nationalität. Eine Meinung möchte ich nicht vorgeben, aber ich möchte darum bitten, eine eigene zu bilden anhand des folgenden Auszugs:

Aus meinem neuen Buch. Dass dies das erste Buch war und auch das bisher einzige, verschweige ich an dieser Stelle dezent.

Fremde Kuscheltiere drückt man nicht!
Das Leben der Sabine Schneider ist voller Überraschungen, doch sie überwindet alle Hochs und Tiefs. Mit der Hilfe eines Menschen, den Sie im Internet kennen lernt hat, glaubt sie ein neuen Lebensinhalt gefunden zu haben. Die beiden scheinen sich am Anfang näher zu kommen.
Telegramm von Sucht 1 „Hi"
Telegramm von Bine „Hi"
Andreas: „Wie geht es dir?"
Sabine: „Danke der Nachfrage, es geht so."
Andreas: „Was machst du zu so später Stunde noch im Chat?"
Ich konnte ihn nicht antworten.
Andreas: „Hallo?"
Sabine: „Ich kann nicht schlafen."
Andreas: „Das trifft sich gut ich kann auch nicht schlafen. Dabei muss ich morgen in die Arbeit."
Das ist mir doch egal wo der hin muss. Ich muss auf der Stelle sterben.
Andreas: „Hallo?"
Ja, ich bin noch da. In Wirklichkeit war ich in Qatar bei Manfred.
Andreas: „Du bist nicht redselig."
Keine Antwort.
Andreas: „Einsam?"
Einsam war kein Ausdruck, vergessen von der Außenwelt. Ich bin eingesperrt in einen Käfig mit einen Welpen. Ich wartete eigentlich auf andere Fragen, aber er hatte den Nagel auf den Kopf getroffen.
Sabine: „Bist du morgen wieder online?"
Andreas: „Ja klar."
Sabine: „Darf ich dich was fragen?"
Andreas: „Du darfst mich fast alles fragen."
Sabine: „Darf ich dir mal schreiben?"
Andreas: „Ja klar."
Sabine: „Das ist aber lieb von dir." Der ist ja richtig nett.
Andreas: „So bin ich nun mal."
Ja klar so sind sie alle hier, zuerst nett und dann eindeutig das Gegenteil.
Die vielen Kuschelbären die Sabine Schneider im Internet kennen gelernt hat, gaben ihr nicht das was Sie erwartet hatte. Zu viele liebe Kuschelbären und ganz viele Fremde Kuscheltiere laufen ihr nach.
Was ihre Beziehung nicht gerade gut tut.
Das Schicksal hat sie zu ihren erträumten Ritter gebracht der ihr im Alltag ein wenig Freude macht.
„Hi." Peinlich dass im Zug mein Handy klingelte.
„Hi."
„Hi."
„Und hast du gerade Pause, oder bist du wieder am Lernen?"
„Ich bin nicht in der Schule."
„Ich bin nicht in der Schule." Schweigen, dabei drehte ich mich im Zug um ob auch keiner lauschte. Vielleicht ein Detektiv, den Manfred beauftragte. Alles möglich.
„Wo bist du denn? Zu Hause?"
„Ich bin auch nicht zu Hause."
„Ich ahne schreckliches." Das hörte sich so an, als ob er Überstunden am Wochenende machen musste. Soso, das war also schrecklich das ich nach Hattingen fahre. Na ja, ich weiß ja von wem es kommt.
„Wann kommst du dann hier an?"
Bei dir nie.
„Um 16.07 Uhr in Bochum."
Der Zug hielt in diesem Augenblick in einem anderen Bahnhof.
„Noch da?"
„Ja, ich bin noch da."
„Mist."
Ich weiß ja woher es kommt.
„Ich hol dich von Bahnhof ab."
„Nein!" Red ich suaelisch?
„Warum nicht?"
Würde mir noch mal so was wie mit Jochen passieren?
„Nein ich will allein sein. Ganz allein im Cafe Adele Kaffee trinken."
„Das können wir ja auch machen."
Lieber nicht.
„Ich bin am Bahnhof und hol dich ab."
„Nur ein Kaffee trinken, dann fahr ich wieder zurück."
„Ok."
Sabine trifft ihren Ritter den sie sich erträumt hat.
Wird er zum neuen Teddybär?
Das könnt ihr in mein Roman lesen.

Na wenn das mal nicht Appetit auf mehr macht. Mehr? Gerne. An anderer Stelle erfahren wir Folgendes:

Ein Kamel in der Wüste
oder auf Diamanten schläft man schlecht

"Ihre Bordkarte bitte" verlangte die freundliche Dame am Terminal und ich reichte ihr die zwei Tickets. Ich war sehr aufgeregt und schaute bestimmt drei oder mehrmals auf die Leuchtanzeige, ob es das richtige Flugzeug war. Doch meine Brille hatte ich auf. Mir kamen nun Bedenken das ich etwas vergessen hatte und ich bekam dieses mulmige Gefühl, das ich vor jeder Reise bekam. Schon jetzt Heimweh? "Paul bitte tu jetzt deinen Gameboy weg." Ich suchte die Sitzplätze, wuchtete das Handgepäck in die Ablage und machte es mir gemütlich , soweit das möglich war. "Bitte tu den Gameboy weg." "Haaja, kann ich denn noch nicht mal hier im Flugzeug meine ruhe haben?" kam die Antwort eine Spur zu genervt und gelangweilt. Tja, da sieht man mal , wie schnell sich die Jugend an gewisse Dinge gewöhnt hatte. Für ihn war das schon alles Routine und er war keines Wegs aufgeregt, dass wir 10 000 Meter über den Wolken in ein kleines ungekanntes Land flogen und ein mehr schlechtes als mittelmäßiges Mikrowellenessen zu uns nehmen durften. Ich damals in seinem Alter war schon aufgeregt, wenn ich bei meinem Bruder voran in seinem Auto den Knopf am Radio einschalten durfte. Zu meiner Zeit hätte ich meinen Vater gelöchert und keine Ruhe gegeben bis ich alles wusste, doch ich hatte keinen Vater oder Mutter. Jetzt im Moment war alles Routine. Als ich aus dem Flugzeug stieg schlug mir eine heiße feuchte Luft entgegen. Obwohl es erst 6 Uhr morgens war; waren es bestimmt 28 Grad. Ich stand nur einen kurzen Moment auf der Gangway und sah den wundervollsten Sonnenaufgang, den ich je gesehen hatte und saugte das Bild in mir auf. Die Farben konnte kein Maler aus seinem Tuschekasten herauszaubern. Ringsherum um den Flughafen nur Wüste. Nicht wie in Deutschland, grün mit vielen Straßen und Menschen. Der Bus für uns vom Flugzeug ca. 50 m bis zum Eingang des Flughafens. Das Stück hätte man locker zu Fuß gehen können, bestimmt hätte Paul das auch geschafft. In der Flughafenhalle klotzen mich ca. 20 Inder aus einer Ecke an. Die arabischen Schriftzeichen ignorierend, versuchte ich mich nach den englischen Wörtern zu richten. Er Menge folgen wie bei einer Völkerwanderung. Hier klappt das nicht, wir liefen in die falsche Richtung, Ich fragte eine Dame in der Arbeitskluft der Fluggesellschaft wo der Ausgang ist. Sie kam hinter ihrem Tresen hervor und begleitete mich zurück, wo wir hergekommen sind. Halt Stop, da geht es nicht raus, das sind wir reingekommen. Sie winkte mich zu einem kleine Tisch and dem zwei Araber saßen und mich blöde angrinsten. Was wollen die von mir? Ich drückte meine kleine Handtasche an mich und wahrscheinlich dachten sie, ich hätte Drogen oder etwas ähnliches. " Das ist die Passkontrolle" sagte ein älterer Herr hinter mir, und ich war ihm dankbar dafür, das er mir das Geheimnis verraten hatte. Es gibt Deutsche hier hurra. Gleich würde ich Manfred in die Arme fallen und nach zehn Wochen wieder sehen. Lasst mich doch endlich zu meinen Kuschelbär. Wir würden uns in die Arme fallen und heiß und innig küssen. Ich war aufgeregt und mein Herr Sohn war ganz cool, ein Wunder, dass er den Gameboy weg gesteckt hatte, Ich sah schon das Schild Exit und wollte darauf zurennen obwohl ich meinen Kuschelbär nicht sah. Doch ein dicker junger Araber versperrte den Weg. Was denn nun noch? Meinen Pass habt ihr doch schon gesehen und nun wollte ihr wahrscheinlich auch noch in meine Tasche gucken ob ich Waffen oder Drogen mitgebrachte habe. Ich öffnete meine und zeigte den Inhalt . Bestimmt holen die jetzt einen abgerichteten Spürhund der an mir rumschnüffelt. Man dauert das hier lange. Was wollte der denn von mir? Ich hätte ihn am liebsten in seinen dicken Bauch gedrückt und gefragt "Was willste von mir, sach mal?" Er hatte es vielleicht verstanden und deutete zu den Boxen. Es sah aus wie bei den Pferderennen beim Start. Ich stellte mich in eine Reihe, wir waren die Letzten. Ich wartete auf den Startschuss. Endlich nach zwei Stunden warten kamen wie daran und ich holte meine Papiere raus, die wichtig waren. Im Hintergrund hoffte ich das ich Manfred sah, aber die Boxen waren so konstruiert, das der Zieleinlauf nicht sofort zu erkennen war. Wäre auch zu einfach gewesen. Die Araberin hinter dem Schalter lachte mich an und haute dann ein paar Stempel in meinen Pass. War das der Startschuss zum Loslaufen? Die lassen mich hier schmoren. Lasst mich endlich zu meinem Kuschelbär. Es folgte noch einmal ein prüfender Blick auf mein Bild und ich wollte schon so eine Grimassen ziehen, wie ich sie immer machte, wenn die Kamera au mich gerichtet war. Total bescheuert hätte Paul fast gesagt, ich kannte ihn und warf ihm einen strafenden Blick zu. Sie gab mir das Zeichen dass ich durch die Boxen durfte und das nach fast drei Stunden nachdem ich aus dem Flieger gestiegen bin. Da sah ich ihn, meinen Kuschelbär, meinen Manfred . Ich lief auf ihn zu und fiel ihn in die Arme und hielt sein Geseicht in meinen Händen und mir liefen die Tränen nur so runter, das man ein Pferd hätte tränken können. "Hallo mein Schatz, endlich bist du da. Ich habe es kaum ausgehalten und du hast mir wahnsinnig gefehlt. Hat wahnsinnig lange gedauert." "Du hast mir auch gefehlt." Paul war diesmal nicht mit seinem Gameboy beschäftigt und somit war die Begrüßung zwischen Vater und Sohn nur mit einem kurzen "Hallo" und einem Schulterschlag abgetan. Politiker begrüßen sich herzlicher. Auf dem Weg zum Appartement erzählte ich ausgiebig vom Flug und dabei sah ich erst richtig das Land in dem ich mich befand und machte wie die kleinen Kinder auf ihrer ersten Karussellfahrt "boh". Weit und breit war nichts als Wüste, die Sonne stand fast schon im Zenit und ich schwitzte, obwohl die Klimaanlage im Auto voll aufgedreht war. Die Grundstücke waren von einer großen Mauer ringsum eingezäumt, sie hatte die Aufgabe die Häuser vor Sandstürmen und vor neugierigen Blicken der Touristen zu schützen. Jedes Haus sah aus wie kleine Festung. Wir waren vor unserem Appartement angekommen und die Koffer waren schnell durch die kleine Blockhütte gezerrt. "Was hast du alles mitgenommen?" "Als ob du hier drei Monate bleiben willst." "Hier gefällt es mir nicht ich will nach Hause." Paul war von seinem ersten Eindruck nicht begeistert. Kein Kaufhaus, kein PC-Geschäft in dem es die Playstationspiele ausprobieren könnte. Auch kein Fahrradgeschäft um irgend ein wichtiges Teil für die nächste Fahrradtour zu kaufen. Egal, das ist jetzt das kleinste Problem. Das Appartement macht auf mich den Eindruck das alles Standardeinrichtung war und auf die Bedürfnisse der Touristen angepasst war. Rosa Übergardinen, rosageblümtes Sofa und rosa Kissen harmonierten miteinander. Der Fußboden hob sich stark von dem dezenten rosa ab, denn er hatte die Farbe rubble mich bis ich sauber bin. Die Küche war einfach und doch war alles da. Spülmaschine und Elektroherd, Mikrowelle, sogar eine Küchenmaschine. Das Schlafzimmer bestand aus einem weißen Bett und einer weißen Kommode mit großem Spiegel. Wozu waren Spiegel noch mal nützlich? Ein kleines Zimmer ein kleines Zimmer nebenan war von Paul gleich in Beschlag genommen worden und er machte sich gleich daran die Sachen einzuräumen. Ich musste ihm keine Anweisungen geben wie er den Fernseher bedienen musste. Gerade als ich mein Kuschelbär in Beschlag nehmen wollte trollte sich dieser und packte die Koffer aus. "Das wird sonst alles verknittert." Das Häschen trollte hinterher und wollte kuscheln. Also half ich die Sachen auszupacken und hängte alles auf die Bügel. O.K., erledigt. Die Playstation tat im Nebenzimmer ihren Dienst und ich hörte die üblichen Geräusche. Round 1. Fight. Wumm. Kuschelbär komm in meine Höhle und kuschle mit mir ein wenig. Manfred war mit dem Handy voll beschäftigt und telefonierte auf englisch, dass er wahrscheinlich heute doch keine Zeit mehr hatte. Ich schmiegte mich an ihn und hätte ihn gern am Ohrläppchen geknabbert, aber mein Bärchen wollte das Handy nicht aus der Hand geben und entzog sich sanft. Das war schon etwas merkwürdig, denn ich war gewohnt, dass ich die Hauptperson in Manfreds Leben war und er mich in solch einer Situation eigentlich noch nie links liegen ließ. Das Telefongespräch war zu Ende und das Handy war stumm. Auf in den Kampf. Round 2. Fight. Ich bekam ein zartes Bussi auf die Wange und in mein Ohr flüsterte er "Du musst doch noch ein bisschen Gedulden. Wir sind heute Abend bei unseren Nachbarn eingeladen." "Muss das sein, die kenne ich doch nicht. Können wir das nicht morgen machen?" "Das ist mein Chef und der hat die das Visum besorgt und sie möchten dich kennen lernen. Kannst du doch verstehen das wir gewisse Dinge verschieben müssen?" Ich verstand zwar den Sinn nicht ganz, aber was tut man nicht alles für sein Bärchen.

Ist es wirklich gut, das
man sich das jetzt antut
kann man denn die ganzen Sachen
nicht viel, viel leichter machen.

Ich hoffe, wenn schon die Rechtschreibung nicht überprüft wurde, dass im Buch dann wenigstens das Stilmittel "Absätze" Anwendung gefunden hat. Ansonsten hätte man sich auch die ganzen Leerzeichen sparen können. Das hätte das Buch leichter gemacht - zumindest was das Gewicht angeht. Und ökologisch tragbarer.


Und hier eine kleine Zwischenmahlzeit:

WussFuss: na was gibts neues
TomDerElch: die heutige zeitung
TomDerElch: :-D
WussFuss: is ja ned die welt
TomDerElch: nö ..."die welt" hab ich nicht. aber die nürnberger nachrichten
TomDerElch: :-D
WussFuss: und?? steht da was vernünftiges din?
TomDerElch: kann ich nicht sagen
TomDerElch: liegt noch im briefkasten :-D
WussFuss: da nutzt sie auch nix
Ach doch. Ist eine Zeitung drin, ist schon mal nicht so viel Luft drin.


Von Zeit zu Zeit kann es vorkommen, dass mal zwei drei Seiten mehr zu lesen sind, da müsste ich Dich bitten, Dich voranzutasten. Bis dieser Text hier wieder erscheint :-)

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