Reisebericht Hamburg März 2011
Markt Erlbach, im Juni 2011
Zusammenfassung, Fazit und so weiter


Diese Seite ist Teil der Internetpräsenz www.TomDerElch.de und  www.TomDerElch.com - Wenn Du diese Seite über eine Suchmaschine gefunden hast und dich für die komplette Seite (inklusive Menuleiste) interessierst, klicke bitte hier , um die Seite inklusive Menuleiste zu sehen.


Hamburg wie es leibt und lebt. Und wie ich es in diesen paar Tagen kennen gelernt habe.


Hamburg war schon damals, als wir mal einen Halt einlegten auf dem Weg an die Nordsee, eine sehenswerte und reizvolle Stadt. Wobei ich die Innenstadt damals gar nicht mal richtig kennenlernen konnte.

Sehenswürdigkeiten:

Das, was gemeinhin als Sehenswürdigkeit in Hamburg bekannt ist, würde ich auch so bestätigen. Ein Highlight für Groß und klein ist sicher das Miniatur Wunderland in der Speicherstadt. Die Eintrittspreise sind angemessen, die Gastronomie hat (familienfreundlich!) ziemlich niedrige Preise.

Ganz witzig ist das Hamburg Dungeon, quasi ein direkter Nachbar des Wunderlands, eine kleine Reise durch die Zeit und die Geschichte der Hansestadt. Dies ist zwar relativ teuer, aber es steckt auch ein gewisser Aufwand dahinter, der bezahlt werden will. Von daher sind die hohen Eintrittspreise meines Erachtens legitim.

Der Turm des "Hamburger Michel" sollte auch nicht fehlen, es empfiehlt sich jedoch ein Besuch außerhalb der Saison und/oder sehr früh am Morgen, da die Wartezeiten oft sehr lang sind, vor allem am Aufzug. Und wer schon am Michel ist sollte sich die Krameramtsstuben, direkt daneben, nicht entgehen lassen!

Der weniger bekannte Bruder des „Michel“ ist die Kirche St. Nikolai. Von dieser steht nur die Ruine, auf den erhaltenen Kirchturm aber führt ein Aufzug hinauf, der ebenfalls sehr schöne Aussichten auf die Metropole an der Elbe verspricht.

Reeperbahn, Herbertstraße, Große Freiheit, kurzum: Rotlichtviertel: Ganz nett, ganz interessant. Die sehr offensiven Werbemethoden mancher Damen sind etwas lästig. Lustig wird's, wenn man dem mit entsprechenden Antworten begegnet. Ein Beispiel:

Dame: "Na, wie wär's mit uns beiden?"
(Also eher der Klassiker)
Noch bevor ich Luft holen und antworten konnte schob sie nach:
Dame: "Ey, was bist'n Du so zickich?"
Ich: (Nachdem ich dann doch mal zu Wort kam): "Weil ich für das Geld, das ich dabei ausgeben würde weit länger arbeiten muss und weit weniger Spaß habe als Du".

Daraufhin hat sie netterweise abgelassen. Es geht doch nichts über ein gutes Argument.

Jedenfalls habe ich in diesen Ecken Hamburgs dann doch tendenziell eher weniger Geld gelassen (wenn schon mal ein Lidl in der Gegend ist, warum sollte ich da nicht eine Flasche Wasser mitnehmen?).

Sehr hübsch ist auch ein Besuch des alten Elbtunnels. TomDerElchKenner wissen ja von meiner generellen Affinität gegenüber alten Bauwerken. Wenngleich sich das eigentlich mehr auf Industrieruinen bezieht ist doch auch dieses nicht nur gut erhaltene, sondern eifrig in Betrieb befindliche Kleinod ein beeindruckendes Zeugnis früher deutscher Ingenieurskunst.

Sehr hübsch war der Spaziergang an der Alster. Die Binnenalster bietet viele prachtvolle Hotels und Bürotrakte aus alter Zeit (oder zumindest überzeugend rekonstruiert), an der Außenalster findet man mit dem amerikanischen Konsulat sowie dutzenden von Villen weitere (meist) hübsche Häuser vor. Aber gerade für die Außenalster sollte man viel Zeit einplanen, denn die ist groß. Wer aber „nur mal hinschnuppern“ möchte ist mit dem Westufer gut beraten.

Ein Muss, ein Klassiker, eine Sache die zu Hamburg gehört wie der Besuch des Empire State Buildings zu New York ist die (große) Hafenrundfahrt. Da gibt es viel zu sehen, zu staunen und zu lernen: Über die Schiffe, die Geschichte von Hamburg und seinem Hafen sowie deren Abhängigkeit voneinander, über die Seefahrt und vieles mehr. Einzig gültige Ausrede sind Gebrechen wie etwa übermäßige Empfindlichkeit bei Seegang. Wobei ich den Faktor als sehr harmlos einschätze, da habe ich schon andere Dinge erlebt (Bei Windstärke 7 nach Helgoland, das war lustig!). Für moderates Geld ist man etwa anderthalb Stunden unterwegs, es werden auch andere Rundfahrten und Routen angeboten, es gibt sogar Charterschiffe, die für private Feiern angemietet werden können.

Besonders elegant ist das Hamburger Rathaus. Während der Vorplatz, finde ich, optisch ziemlich missglückt ist kann dieser Protzbau mit seinen vielen Zinnen und Skulpturen an der Fassade ordentlich kompensieren. Es werden geführte Touren angeboten. Ich habe aus Zeitgründen keine gemacht, aber schon allein der Eingangssaal ist sehr vielversprechend.

Die St. Pauli Landungsbrücken sind ein Ort, an dem man gemütlich flanieren, gut essen und (sofern notwendig) das eine oder andere Souvenir kaufen kann. Zudem gibt es ein Museumsschiff sowie verschiedene Anbieter, die von hier aus ihre Hafenrundfahrt anbieten.

Anreise:

Neu war in diesem Fall die Anreise mit dem Flugzeug: Während ich früher, mit Elterns, immer mit dem Auto unterwegs war stellt sich diese Variante, oh Wunder, als deutlich schneller heraus. Selbst wenn ich die Anfahrt zum Flughafen und die dortigen Warte- und Pufferzeiten mit reinrechne bleibt eine Zeitersparnis von locker mal 50%. Nachteil, logisch, ist die geringere Mobilität vor Ort. Wobei die Anlaufstellen in der Innenstadt sehr gut mit den öffentlichen erreichbar sind, vieles kann man in gewissem Umkreis auch zu Fuß erreichen.

Eine Alternative ist die Anreise mit dem Auto. Die ist (von Markt Erlbach aus) relativ anstrengend, langwierig und teuer (zumindest und vor Allem für Alleinreisende). Dann gibt es noch die Möglichkeit per Bahn, die zeitlich etwa mit dem Auto mithalten dürfte und preislich wohl in den meisten Fällen - wenn ich beim Auto alle Nebenkosten mit einkalkuliere - etwas günstigeres Reisen ermöglichen könnte.

Die Anreise per Schiff ist zwar möglich, mit Ausgangspunkt in Deutschland allerdings eher albern.

Unterkunft und "mein" Hotel:

Wie so oft kann über Hotelpreise keine pauschale Auskunft erteilt werden. Wenn man etwas weniger Komfort und etwas weitere Wege zu den Sehenswürdigkeiten in Kauf nimmt gibt es Hotels schon ab 35 Euro pro Nacht, die Preisgestaltung scheint generell sehr fair zu sein.

Das Empire Riverside, in dem ich untergebracht war, ist ein relativ neues Gebäude direkt in St. Pauli. Ein Hochhaus, etwa auf halbem Weg von den St. Pauli Landungsbrücken zur Reeperbahn. Zur Herbertstraße, soweit ich erfahren habe ein hoch spezialisiertes Dienstleistungsviertel, ist es nur ein Steinwurf. Gute Werfer bringen den Stein sogar noch eine Straße weiter. Einige Kneipen und Restaurants in näherer Umgebung, auch im Haus befindet sich Gastronomie.

Die Übernachtungen in diesem Haus variieren, ich habe für eine Nacht 139,- EUR gezahlt, für zwei weitere je 169,- EUR. Zu Messen und in der Hochsaison wird die 200er Marke deutlich überschritten.

Davon wiederum ist sicher die Bar "20up!" das Highlight: Im obersten Stock dieses Kleinstwolkenkratzers (zu viel New York scheint mich hier etwas dekadent werden zu lassen) ist gerade am Wochenende die Bude voll, es gibt zusätzlich zu dem, was es in so ziemlich jeder Bar der Welt gibt, auch noch einen tollen Ausblick auf die Elbe, den Hafen, die Stadt.

Wer das Glück hat, in den oberen Stockwerken nächtigen zu dürfen hat dies allerdings auch schon vom Zimmer aus. Allerdings (abgesehen von den Eckzimmern an der schmalen Südfassade) nur entweder gen Osten oder gen Westen. Mein Zimmer war westwärts, dennoch konnte ich den Sonnenaufgang sehen: Der hat sich nämlich in einem weitgehend gläsernen Hochhaus gespiegelt.

Preislich ist das Ganze dann allerdings auch etwas höher angesiedelt. Die Bude hat 4½ Sterne und kommt, wenn man günstig bucht, auf etwa 150,- EUR pro Nacht. Die ersten Nächte hat ja mein Brötchengeber übernommen, die anderen Nächte blieb ich dann auf eigene Kosten. Ich hatte mir überlegt, ein günstigeres Hotel zu suchen und dann umzuziehen. Das hätte dann so geendet:

> Am letzten Tag der Tagung auschecken
> Koffer abstellen bis zum Abend
> Zur Tagung gehen
> Abends das Gepäck wieder abholen und zum neuen Hotel bringen.

Da wäre definitiv Zeit verloren gegangen und ich habe mir, nachdem mich ja die Anreise kaum etwas kostete, das einfach mal gegönnt. Schade fand ich, dass trotz des großen Volumens der Urbuchung (mindestens 25 Personen, je 2-3 Nächte!) kein Entgegenkommen von Hotelseite beim Preis für die private Anschlussbuchung "möglich" war. .

|< zurück| |Einleitung| |weiter >|

|01| |02| |03| |04| |05| |06| |07|

|Home|