TomDerElch.com - Reisebericht USA 1998
Tag 2: New York
Markt Erlbach, im Juli 2002

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Mittwoch, 14.10.1998

Heute bin ich bereits um 4 Uhr morgens aufgewacht. Das ist sicher der berühmte Jetlag. Ich konnte dann noch so bis etwa 6 Uhr dösen, habe mich dann unter die Dusche gestellt (hatte mir sogar extra Fa-Duschgel vom Typ „New York“ mitgenommen) und überlegt, ob ich heute überhaupt raus soll denn es hat, als ich aufwachte, geregnet und bis zum Ende der Dusche nicht aufgehört. Ich habe mich dann doch aufgerafft, loszuziehen, und als ich das Hotel verlassen habe, hat es tatsächlich aufgehört zu regnen. Eine der ersten Sachen, die ich gemacht habe ist, dass ich mir an der Grand Central Station, die nur 3 Blocks von meinem Hotel weg war, ein Wochenticket der Metro gekauft habe. Auf dem Weg dorthin bin ich gleich an einem der bekanntesten und sicher auch schönsten Wolkenkratzer der Stadt vorbeigekommen, dem Chrysler Building [1]. Ich bin dann, nachdem ich die Subway-Karte gekauft und schon etliche Bilder von New York und der Grand Central Station [1], einem der beiden New Yorker Hauptbahnhöfe, geschossen hatte, erst mal Richtung Downtown gefahren. Raus gekommen bin ich an der Subway-Station gegenüber der NY Cityhall, dem alten New Yorker Rathaus. Mir hat irgendwie ein Stück weit die Orientierung gefehlt an diesem Tag. Das zeigte sich etwa so:

Ich fragte einen Polizisten, wo ich denn die Brooklyn-Bridge finden kann. Der hat mir erzählt, sie sei eigentlich nur um die Ecke des Gebäudes, in dem ich aus der U-Bahn ausstieg und vor dem ich nun stand - und peinlicherweise nach dem Weg fragte. Aber schließlich war ich noch neu hier, also habe ich das auch gedurft, oder?

An diesem Platz stand übrigens nicht nur ich, sondern auch das Woolworth Building [1]. Leider ist es für Besucher nicht zugänglich, doch ist es erlaubt, sich mal die Lobby anzusehen, und diese ist schon beeindruckend genug: Marmor und reich verzierte Holzintarsien verleihen dem Ganzen ein sehr edles Ambiente. Als nächstes setzte ich die Suche nach den Twin Towers [1|2] fort, auch bekannt als World Trade Center (WTC). Auf dem Weg dorthin habe ich noch 2 Geburtstagskarten gekauft [1], die ich dann nachmittags geschrieben habe. Auch meinen ersten Hotdog habe ich auf dem Weg zum WTC erstanden - allerdings nach 2 Bissen auch gleich wieder weggeworfen, weil die Wurst so ekelhaft krustig gegrillt war, dass von Genuss nicht die Rede sein konnte. Dennoch habe ich später hin und wieder Hotdogs gekauft - und zwar sehr sehr leckere.

Nun stand ich also da [1] und wollte auf einen dieser 2 Towers hinauf. Ich irrte ein paar Minütchen auf dem Areal zwischen den Towers herum [1] und ich musste ziemlich lange nach dem Schalter suchen, an welchem die Tickets für den Aufzug verkauft wurden. Dort wurde ich erst mal gefragt, ob ich sicher bin, daß ich da rauf will, weil nämlich die Sicht ziemlich schlecht war. Das habe ich dann in Kauf genommen. Der Aufzug selber ist dann innerhalb von 58 Sekunden (zumindest wurde das nicht ohne Stolz genau so erklärt, geprüft habe ich es nicht) nach oben geschossen. Die Aussicht dort oben ist schon atemberaubend gewesen [1|2|3]. Zumindest, soweit die Wolken, die von dem Gebäude, in dem ich mich in diesem Moment befand, gekratzt wurden, es zuließen. Vor allem der Blick hinüber zum anderen Tower [1] vermittelt irgendwie ein ziemlich gewöhnungsbedürftiges Gefühl.

Während ich oben war, haben sich die Wolken dann langsam verzogen und ich hatte halbwegs freien Blick auf die Stadt. Leider nicht weiter. Am Eingang eines kleinen Kinos, welches dort oben untergebracht ist, besichtigte ich ein Modell der Stadt, bei dem nach und nach verschiedene Wolkenkratzer von Scheinwerfern angeleuchtet wurden, während über die Lautsprecheranlage zu dem entsprechenden Gebäude Informationen gegeben wurden über Höhe, Baujahr, Nutzung usw. Nachdem ich dann dieses Kino besucht hatte, in dem man gewissermaßen "für umsonst" einen virtuellen "Hubschrauberflug" durch New York machen konnte, habe ich dann das "Top of the world" wieder verlassen.

Auf jeden Fall habe ich dann am Fuße des WTC erst mal die ersten 2 Postkarten geschrieben. Es waren die Geburtstagskarten, die ich unterwegs gekauft habe. Witzig fand ich, dass die Empfänger am 18. und 20. Oktober Geburtstag hatten und beide Karten pünktlich angekommen sind. Wenn man das so steuern hätte wollen, das hätte wohl nicht geklappt. Mittlerweile ist es wirklich sehr warm geworden, so dass ich nur noch im T-Shirt anzutreffen war.

Nachdem ich also das "Sofortziel" WTC besucht hatte bin ich auf die nahegelegene Brooklyn Bridge gelaufen, die die Insel Manhattan mit dem Stadtteil Brooklyn verbindet. Der Blick, der sich von hier aus auf die Skyline von New York bietet, ist ebenfalls sehr beeindruckend, genauso wie die Brücke selbst. Am Ende der Brücke bin ich dann wieder umgekehrt. Als ich mich auf der Brücke mal für ein paar Minuten auf eine Bank setzte, traf ich ein Paar aus Deutschland, welches auch hier Urlaub machte, jedoch nicht das erste Mal. Wir unterhielten uns noch ein paar Minuten, dann brachen sie auf. Ich ließ mir noch 2 oder 3 Minuten die Sonne auf den Deckel brennen und brach anschließend auf in Richtung Wall Street.

Ich bin dann also als nächstes im sogenannten Finanzdistrikt herumgelaufen und habe mir unter anderem - natürlich - die Börse [1] an der Wall Street angeschaut. Sieht eigentlich trotz der mächtigen steinernen Säulen in der Fassade ziemlich harmlos aus. Doch spätestens, wenn man rein will weiß man, wo man ist: X-Rays und Metalldetektoren sollen verhindern, dass irgendwelches Zeug in dieses Gebäude gebracht wird, das in irgend einer Weise für Trubel sorgen könnte. Hab ich das jetzt nicht schön formuliert? Ich bin hier, meinen Filmen zuliebe und der Röntgenkontrolle wegen, nicht da rein.

Dann hielt ich noch kurz nach Castle Clinton [1] Ausschau, einer kleinen Festung im Battery Park an der Südspitze Manhattans. Dort werden die Tickets verkauft für die Fähre zur Freiheitsstatue, die ich ja im Laufe meines Aufenthaltes in New York auch unbedingt noch besichtigen will.

Das Nächste, was ich tat, war ein Spaziergang entlang des Broadways, der dort unten nahe des WTC beginnt und sich seinen Weg durch die ganze Insel Manhattans bahnt. Hier gibt es ziemlich verrückte Geschäfte: Es gibt einen Laden, der führt zum Beispiel nur Lichterketten, Glühbirnen und Leuchtstoffröhren in allen Variationen: Von den klassischen weißen 30 Birnchen über 200 oder 300 Birnchen oder auch Chili-Bohnen zu Kürbisköpfen für Halloween. Ein anderer Laden hat sich auf alles ums Haar spezialisiert und führt Shampoo und Haargel genauso wie Lockenwickler oder Perücken in mannigfaltiger Ausführung.

Mein Hunger trieb mich in eine Filiale eines sehr bekannten Fast-Food-Filialisten. In diesem McDonald's (ups, hab ich es jetzt doch erwähnt?), welches sich am unteren Broadway befindet, sitzt auf einer Art Balkon, der das Erdgeschoss gewissermaßen umrahmt doch tatsächlich ein Pianospieler [1] und verwöhnt die Kunden tagsüber mit angenehmen Klängen. Wenn das Essen schon nicht allzu sehr verwöhnt hätt ich fast gesagt. Aber ich habe mich, nebenbei erwähnt, viel von Fast Food ernährt während des ganzen Urlaubes. Zwar kann man, gerade in NYC, lukullisch hochwertiges serviert bekommen, allerdings kostet das dann Zeit, die man - gerade beim ersten Aufenthalt - deutlich sinnvoller nutzen kann. Und ist recht teuer. Auf einer Leuchtdiodentafel dieses Restaurants werden laufend die aktuellen Börsenkurse angezeigt. Was mir unterwegs irgendwo aufgefallen ist und was mich doch ein wenig verblüfft hat, begleitet freilich von einem dezenten Schmunzeln: Da gibt es doch tatsächlich ein Restaurant, in dem koscheres Fast Food verkauft wird und welches den Namen „Koscher delight“ trägt. Leider habe ich das nur auf Dia festgehalten und kann es hier nicht zeigen.

Ich bin dann den Broadway mit seinen vielen Verkaufsständen [1] entlang gelaufen und erst zurück zu dem Platz an dem City Hall [1] und Woolworth Building [1|2] stehen. Anschließend habe ich mein durch den vorhin schon erwähnten Polizisten erworbenes Wissen genutzt und der Brooklyn Bridge [1|2|3] einen kleinen Besuch abgestattet. Ich bin nach Überquerung und unfallfreiem Zurücklaufen weiter zum Broadway und diesen entlang bis zur 5th Avenue gelaufen. Dort bin ich dann vom Broadway abgebogen und in Richtung Empire State Building gelaufen. Auch hier gab es wieder X-Rays und es hat mich einiges an Überzeugungskraft gekostet, dem Sicherheitsfuzzi klar zu machen, dass ich ziemlich empfindliche Filme geladen habe und auf ein erneutes Röntgen meiner Ausrüstung gerne verzichte.

Es war ziemlich viel Andrang dort, und es hat auch locker eine Stunde gekostet, da hinaufzukommen. Anstehen für die Karten, Kontrolle, Warten auf den ersten Aufzug, umsteigen im Stockwerk Nummer 86. ABER: Dieser Ausblick [1|2|3] war's wert! Wieder einmal muss ich das Wort "atemberaubend" einsetzen, um zumindest ansatzweise beschreiben zu können, wie gigantisch es ist, von dort oben den Sonnenuntergang zu beobachten. Die gerade hereinbrechende Nacht, durchdrungen von einem Lichtermeer, das sich bis an den Horizont ausweitet bot einen gigantischen Blick auf die Skyline. Auch hier habe ich freilich wieder einiges an Bildern geschossen. Hier habe ich ein paar Mädchen aus Hannover getroffen, die für ein paar Wochen Schüleraustausch im Staat New York sind. Diese sind im selben Hotel untergebracht wie ich, allerdings reisen sie morgen schon wieder ab.

Nachdem ich dann auf der 5th Avenue weiter bis zur 47. Strasse, in der mein Hotel stand, lief bin ich dann schnurstracks zurück Richtung Hotel, wo ich dann eine Hamburger Familie (Nein, nicht Ronald McDonald mit Sippe!!!!) getroffen habe, die ich schon auf dem ESB traf und mit denen ich mich dann für die Dauer meines Rückweges unterhalten habe. Auch diese Leute werden noch ein paar Tage hier bleiben.

Nach diesem Tag haben mir meine Füße schon mal ganz schön weh getan.Eine Runde Mitleid bitte!!!

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