TomDerElch.com - Reisebericht USA 2003
Tag 2: San Juan - San Diego - Escondido
Markt Erlbach, im Oktober 2003

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Samstag, 04.10.2003

Um 5 Uhr bin ich aufgewacht und etwas Menschliches lenkte mich Richtung Toilette. Nachdem der Vorgang meinerseits beendet war hab ich gespült. Warum ich das so ausführlich erzähle möchtet Ihr jetzt sicher wissen. Weil das Wasser hinterher nicht aufgehört hat in den Spülkasten zu laufen. Es dürften 15 Minuten gewesen sein, schlafen konnte ich bei dem Lärm nicht. Also versuchte ich das Problem zu beheben. Ein Schwimmer in der Wasserbox hatte sich verklemmt, was ich als Eigentlich-Gar-Nicht-Klempner schnell erkannt habe und sogar beheben konnte. Es mag keine Höchstleistung sein, aber wenn jemand zwei linke Hände hat wie ich ist das schon etwas worauf man Stolz sein darf. Oder?

Nach dieser Klo-Aktion konnte ich nicht mehr schlafen. Ist es der Jetlag? Habe ich mich zu sehr verausgabt? War ich einfach nur zu stolz auf das Geleistete? Ich kann auf diese Fragen leider keine Antworten geben, jedenfalls habe ich um 6.00 Uhr die Nacht offiziell beendet und machte mich an die Planungen für den bevorstehenden Tag. Dabei musste ich feststellen, dass ich trotz der etwa zweieinhalb Stunden langen Fahrt mitten in der Nacht eigentlich nur bis an den Rand des Molochs Los Angeles und der direkt angegliederten Umgebung gekommen bin - also gerade mal die Hälfte der Strecke nach San Diego geschafft habe.

Bis San Diego sind es also bestimmt noch mal so um die zwei Stunden Fahrt. Ich beschliesse, den Sonnenaufgang abzuwarten um noch ein Bild vom Hotel [1] zu machen. Auf meiner heutigen Route lege ich unterwegs erst mal einen Stopp ein um mir Wasser zu kaufen. Ein Döschen Vanilla Pretzels war ebenfalls drin- und so konnte es weitergehen. Unterwegs bin ich dann in Carlsbad (nein, Oblaten gibt es hier keine) an den Strand [1] gefahren, wo in aller Frühe schon die Surfer ihre Runden drehen - und das bei 66° Fahrenheit (etwa 19°C). Anschliessend habe ich mich auf die Suche nach dem hier ansässigen Legoland California gemacht. Von diesem habe ich 1998 schon gehört und es muss wohl noch einen Tick imposanter sein als das Original in Billund, Dänemark, welches ich von drei früheren Besuchen bereits kenne.

Die Tourist Information ist auf dem Freeway zwar angeschrieben. Aber wenn man dann letztgenannten verlässt um erst genannte aufzusuchen endet dies mehr in Fragen als in Antworten: Keine Spur irgend eines Hinweises, wo diese Information sich befindet, sobald man den FWY (so werden die Freeways hier abgekürzt) verlassen hat. Also bin ich auf diesen zurück und weiter gefahren, und siehe da, ein Schild zeigte mir an: "Legoland next exit" - zu deutsch: Legoland - nächste Ausfahrt. Da hier aber erst um 9.00 Uhr aufgemacht wird und die Zufahrt solange noch verbarrikadiert bleibt bin ich zum Strand zurück und habe den Surfern etwas zugeschaut. Im Legoland [1] war ich dann einer der ersten. Der Eintritt ist mit 41,95$ (etwa 36€) doch recht happig. Nachdem ich erst mal ein kleines Kunstwerk gefertigt habe [1] habe ich einen Rundgang gemacht der unter Anderem an fürchterlichen Gestalten [1] vorbei führte.

Letzten Endes erreichte ich das Herz, den Kernpunkt von Legoland: Miniland. Hier sind viele Gebäude, sogar ganze Viertel aus allen Winkeln der USA aus Legosteinen nachgebaut, so zum Beispiel San Francisco [1|2|3|4|5], Los Angeles [1] und New York [1|2|3|4|5|6]. Auch andere Gebäudlichkeiten, wie etwa die Missionen [1] aus den Gründerzeiten der USA sind zu finden. Auch die Swamps [1] im Bereich des Mississippi Delta sind nachgebildet, inklusive prächtiger Herrenhäuser [1], einem Mardi Gras Umzug [1] und einer Trauerfeier [1], typische und berühmte Szenen aus New Orleans [1] eben.

Natürlich darf die Hauptstadt Washington D.C. nicht fehlen. Hier wurde das Capitol [1] nachgebaut. Vor dem Gebäude spielt eine Band und marschiert auf und ab. In einer anderen Ecke des Themenbereichs Washington fährt der Präsident, begleitet von einer Motorradkolonne, durch die Strassen und lässt sich zujubeln.

Nach diesem doch relativ teuren Besuch, der nach gut 2 Stunden beendet war, führte mich mein Weg weiter nach San Diego. Unterwegs fuhr ich an einem weiss strahlenden, fast schon mystisch anmutenden Gebäude vorbei. Ich fuhr an der nächsten Abfahrt raus und bis zur entsprechenden Ausfahrt in der Nähe des Gebäudes zurück. Nachdem ich erst einmal in einer Sackgasse gelandet war habe ich dann den Weg dorthin gefunden. Ich überlegte bereits bei der Anfahrt was das wohl ist: Eine Kirche? Ein ähnliches Gebäude spiritueller Natur? Vielleicht sogar ein Bürokomplex oder irgend etwas anderes, was als Kirche erscheinen will? Die Antwort stand in silberfarbigen grossen metallenen Lettern neben der Einfahrt. Es handelte sich um die "Church of Jesus Christ of latter Day Saints" [1], frei übersetzt die Kirche der Heiligen der letzten Tage. Oder wie die sich nennen.

Ein Schild am hohen massiven Zaun um das Gelände lädt zu einem Spaziergang durch den Park ein. Fast fühle ich mich ein wenig deplatziert an diesem Ort. Es stehen einige Leute herum die offenbar zu dem Verein gehören, bieten sich an, für Fragen zur Verfügung zu stehen und lächeln immens. Zwei Brautpaare werden von Fotografen durch den Park gescheucht und fotografiert. Hinter dem Gebäude steht auf einem der Wege durch den Park ein Pylon mit einem daran geklebten Blatt Papier auf dem sinngemäss steht, dass Besucher doch bitte hier kehrt machen mögen. Und als ich mich umdrehte war schon einer der anwesenden (Ich weiss  nicht, soll ich jetzt Mitarbeiter schreiben, Gläubigen, Sektisten oder was?) auf dem Weg zu mir. Wahrscheinlich um die Inschrift auf dem Blatt zu untermauern, falls ich mich nicht darum scheren sollte. Natürlich war ich brav und habe mich daran gehalten. Ein Gespräch konnte ich vermeiden.

Zurück auf dem Freeway komplettierte ich dann meinen Weg nach San Diego. Über San Diego hatte ich nicht viel Informationen im Vorfeld, so wusste ich auch nicht was es dort zu sehen gibt. Also bin ich einfach mal drauf los gefahren. Als ich bei einem Motel 6 vorbeigefahren bin habe ich mir dort dieses Katalögchen geholt, in dem die ganzen Motels der USA eingetragen sind mit Anfahrtskizzen (dazu später auch mehr), Irgendwo, mitten in der Stadt, bin ich an einer grossen Baustelle vorbeigekommen, an der gerade ein neues Stadion [1] errichtet wird. Ich vermute auf Grund der Form (So etwa ein viertel Kreis) mal schwer dass es sich hierbei um ein Baseballstadion handelt. Auch Wolkenkratzer gibt es hier, ein paar schöne, ein paar weniger schöne.

Vor einem Nobelhotel in Nähe des Messegeländes hielt ich dann zum Einchecken. Nein, Käse! Vor diesem Hotel waren viele feierlich gekleidete Leute zugegen, die in diesen ultralangen Limousinen "angeliefert" wurden. Aber nicht nur "normale" Limousinen im Langformat fuhren an, sondern auch ganz extravagante Konstruktionen fuhren ein wie z. B. ein Geländewagen [1] oder ein "Hummer H2" [1], ein in zivil gekleidetes Fahrzeug wie man es im Original vielleicht noch kennt von den US Truppen, die bei ihren Manövern oft mit solchen Riesendingern durch unser Land gefahren sind. Und es auch heute noch teilweise tun.

Nach ein paar Fotos von einem Park [1], der auch in dieser Ecke ist, bin ich dann in ein Viertel gelangt welches sich Balboa nennt. Hier gibt es den San Diego Zoo, der wohl recht bekannt ist, Museen, Galerien, Restaurants und natürlich die obligatorischen Gift shops.

Man gelangt dort zum Beispiel über eine malerische Brücke [1] hin. Optisch ein Leckerbissen, akustisch ein wenig gestört durch die Interstate 5, die unter der Brücke durchführt [1] und auf der ich, wie ich merkte, in die Stadt eingefahren bin. Da hab ich mich schon gewundert was das wohl für ein Viadukt ist welches da in recht luftiger Höhe diese autobahnartige Strasse überspannt. Auf dem Weg in dieses Viertel durchfährt man zwei Tore, zwischen denen sich auf der einen Seite die Kirche [1] befindet, auf der anderen Seite anderweitig genutzte Gebäude. Man gelangt auf einen Platz mit Brunnen [1], um diesen führt eine Art Kreisverkehr, man kann allerdings nur quasi rechts weg wo es dann einen Berg hinab geht zu ein paar Parkplätzen. Dort habe ich dann das Auto abgestellt und bin bis zum Anfang der Brücke gelaufen über die ich hergefahren bin. Nur damit ich die Reihenfolge der Bilder für Euch hier genau in der Reihenfolge habe wie ich das Ganze quasi "erkundet" habe.

Die Gebäude dieses Viertels sind sehr malerisch und ich denke, man kann den spanischen Einfluss in deren Architektur nicht abstreiten. Einmal durch diese Straße [1|2] flanieren ist, finde ich, ein Muss wenn man einmal in San Diego ist. Anschliessend habe ich Escondido angesteuert, wo das meiner Meinung nach am besten gelegene Motel 6 war. Hier, ein paar Meilen nördlich von San Diego, zog ich in Zimmer Nummer 140 ein, diese Nacht hat mich 54,99$ gekostet, rund 47€. Die Lage hat gepasst, gleich nebenan war ein Supermarkt in dem ich mir gleich noch Verpflegung für die Nacht und ein paar Sachen für unterwegs gekauft habe.

Gefahren bin ich heute 174 Meilen, etwa 278 Kilometer.

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