Was hab' ich gut geschlafen! Nachdem Las Vegas am Tag, wie bereits geschrieben, nicht so der Brüller ist und ich meine Füsse schon allein im Liegen noch merkte hing ich das "Nicht stören" Schildchen an die Tür und hab's mir erst mal bis 11 Uhr gut gehen lassen. Überwiegend liegend, versteht sich. Mein erster Weg führte mich zum Stratosphere Tower [1|2], einem Turm von über 300 Metern Höhe der (wie übrigens auch schon 1998) an seinem Fusse eine Einkaufsmeile birgt und natürlich zu einem Hotel mit Casino gehört.

Am Anfang der Ladenpassage kann man an einer Hand voll Schalter [1] Tickets lösen für die Aufzüge nach oben. Mit 8$ ist auch dies kein gerade günstiges Vergnügen. Noch teurer wird es wenn man als Schussel unterwegs ist, wie meine Wenigkeit. Ich war ein bisschen shoppen, habe ein paar Postkarten gekauft und andere Souvenirs bewundert. Oder mich darüber gewundert. Jedenfalls stand ich nach ein paar Minuten Bummeln vor den Aufzügen. Und suchte meine Eintrittskarte. Und suchte und suchte und suchte. Acht Dollar, wie gesagt. Doch es half nichts. In dem Geschäft, in dem ich kurz vorher die Postkarten kaufte, fragte ich auch nach ob irgendwas liegen geblieben sei. Dies war nicht der Fall.

Also bin ich zurück zu diesen Ticketschaltern. Auf dem Weg dorthin habe ich überlegt ob ich mir nochmal ein Ticket kaufen soll. Nach längerem Hin und Her trieb mich die Befürchtung, es zu bereuen wenn ich es nicht machen würde, dazu dass ich beschloss eine neue Karte zu lösen. Der Mann, der mir erst kurz vorher das Ticket verkauft hat erkannte mich wieder und sah mich doch leicht verwundert an. Ich erklärte ihm meine Misere. Nachdem er sich versichert hat, dass ich alleine unterwegs bin habe ich für nur 1$ ein Bändchen an's Handgelenk bekommen welches mir Zutritt für den Rest des Tages verschaffte. Ein feiner Zug!

Zug? Ein AUF-Zug war es der mich dann nach oben brachte. Klar, die Sicht von hier oben [1|2|3] ist in der Nacht sicher spektakulärer. Das hatte ich aber letztes mal schon. Auch bei Tag ist es nicht uninteressant hier oben - wie die Bilder (so hoffe ich) auch belegen. Vorbei an M&Ms World und Coca Cola World [1] gelangte ich zum New York, New York Hotel [1|2|3|4|5]. Und weil Las Vegas ohne spielen etwa so ist wie Wasser ohne Wüste (lasst Euch nicht verwirren, aber das musste jetzt sein) habe ich mich, wie schon bei meinem letzten Besuch hier, an einem Roulette Tisch niedergelassen und ein bisschen gezockt. Vor 5 Jahren sind bei dem Spass 135$ für mich rausgesprungen (wer meinen letzten Bericht gelesen hat kann sich vielleicht noch erinnern), diesmal waren es 80$ - die ich verspielt habe. Bleiben mir unterm Strich immer noch 55$ Gewinn.

Dies war relativ schnell verkraftet und ich setzte meine Tour fort. Das Excalibur [1] war mein nächstes Ziel. Diese Burganlage in unmittelbarer Nachbarschaft zum New York, New York ist genauso sehenswert wie auch das Luxor [1|2]. Die Kreuzung dort hat keine gewöhnlichen Fussgängerüberwege oder Ampeln, hier fliesst nur massig Verkehr. Von der Brücke zwischen New York New York und Excalibur hat man auch einen prima Blick nicht nur auf die Straßen sondern auch auf das MGM Grand [1], einst für kurze Zeit das grösste Hotel der Welt. Auf dem Rückweg zum Auto habe ich mir dann doch mal die Coca-Cola und M&M-Shops angetan. Massenweise Fankram kann man hier käuflich erwerben, wobei es gerade bei M&M recht bunt zugeht [1]. Anschließend ging's zurück nach Downtown Las Vegas.

Hier, im ehemaligen Herzen der Stadt stehen viele nach wie vor sehr berühmte Hotels und natürlich auch Casinos [1|2|3|4]. Unter dem Dach der Fremont Street, zwischen den Läden und Casinos, gibt es neben 2 Livebühnen auch Maler, die mehr oder weniger detailgetreue Bilder ihrer Models [1] malen. Wie mir scheint ist das Projekt Downtown Las Vegas erfolgreich - ich würde zumindest nicht behaupten, dass dieses Viertel tot ist. Es gibt hier kaum einen zusammen hängenden Quadratmeter Wand ohne Neonröhren, Glühbirnen, einen von diesen riesigen Monitoren oder sonstigen Leuchtmitteln. Zurück im Hotel habe ich den aufgehenden Mond [1] abgelichtet und noch ein Bild von meinem Zimmerausblick gemacht. So toll, dass ich das hier nicht zeigen möchte.

Mit 19 Meilen, gut 30 km ist dies für diesen USA-Aufenthalt eine der kürzeren Tagesdistanzen. Nachdem sich gegen Abend mein Durchfall wieder verzogen hatte machte ich auch relativ früh Feierabend.