TomDerElch.com - Reisebericht New York 2005
Tag 3
Markt Erlbach, im Dezember 2005

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Dienstag, der 22.11.2005

Der Tag heute begann um 10 vor 6 mit dem üblichen Weckruf. Um etwa 6 Uhr 30 machte ich mich auf den Weg zur Subway. Es regnete immer noch. Weniger schön, aber was kann man dagegen schon machen? Also gehörte auch heute wieder der grosse, gestern gekaufte Regenschirm zur Grundausstattung.

Der Weg in die Subway war gar nicht so einfach, da der Wind hier noch unentschlossener ist als ich das gestern Abend schon feststellen durfte, wenn ich um Häuserecken herumging. Wenn man hier mit Schirm in Richtung einer Treppe zur Subway geht, kann es durchaus mal passieren, dass der Wind zunächst von hinten nach unten drückt, sich dann kurzfristig von vorne bzw. unten im Inneren des Schirms fängt um Sekundenbruchteile später wieder nach unten zu drücken. Das einfachste Gegenmittel ist: Schirm zuklappen auf den letzten Metern und rein in die "gute Stube".

Dort unten, im weit verzweigten und für den Aussenstehenden oft undurchsichtigen Netz der New Yorker Untergrundbahn zeigt sich der harte, nicht klein zu kriegende Geist dieser Stadt allein in der Beschilderung der Trassen und Linien [1]. Doch ich bin ja nicht hier, um Schilder zu fotografieren sondern um ein paar Stationen weiter zu fahren. Der nächste Punkt, dem meine Aufmerksamkeit galt und der eigentlich ganz gut zum aktuellen Wetter passt ist die Grand Central Station, wo ich mich bestimmt ein gutes Stündchen lang aufgehalten habe und viele, viele Fotos [1|2|3|4|5|6|7|8|9|10] mitgebracht habe.

Nach einem kleinen Exkurs in die Welt ausserhalb der Grand Central Station [1|2], vorbei an prächtigen Bauten [1] trieb es mich auf Grund der widrigen Verhältnisse wieder zurück in diesen Bahnhof, wo Schuhputzer [1] ihrem Handwerk nachgehen und in einer grossen Markthalle [1] leckere, exquisite und entsprechend teuere Lebensmittel [1|2|3|4] feilgeboten werden.

Weil das Wetter draussen gar so widrig ist habe ich mich erneut dafür entschieden, den nächsten anzusteuernden Punkt mit der Subway zu erreichen. Nun, genau dort hin gelangt man damit nicht, aber man kann den Weg, der durch das Siffwetter führt, durchaus verkürzen auf diese Art und Weise. Wenn Du jetzt wissen willst, welcher Anlaufpunkt das war: Es handelt sich um das Empire State Building. Das heute allerdings wenig bis gar nichts zu bieten hatte: Die Sicht war gemäss einer aufgestellten Schautafel gleich null [1], dafür war die Wartezeit umso kürzer. Ich habe mich also vorerst damit begnügt, Bilder von der Lobby mit zu bringen [1|2|3]. Erneut nutzte ich die Subway, um von A nach B zu gelangen. Wobei B der Columbus Circle, also die nähere Umgebung meines Hotels war und ich, um da hin zu kommen, wieder mal in der Grand Central [1] umsteigen musste.

Doch bin ich dann nicht zurück zum Hotel, sondern habe mich auf den Weg gemacht, um eine gute Freundin zu besuchen, die ich nun seit mittlerweile einigen Jahren kenne. Sie stammt aus Nürnberg und lebt seit geraumer Zeit in New York. Um dort hin zu gelangen, ging ich erst mal entlang "Central Park South" [1|2|3|4|5]  (das ist die 59. Strasse in dem Abschnitt, in dem sie den Central Park begrenzt) bis zum New York Plaza Hotel [1|2]. Nicht weit von diesem entfernt befindet sich auch F.A.O. Schwarz [1]. Das ist vielleicht angesichts Toys'R'us am Times Square nicht mehr unbedingt der größte Spielwarenladen, aber doch immer noch ein sehr großer mit viel Einfluss, vielen Besuchern und einer grossen Tradition. Dort gibt es neben gängigen Massenprodukten auch Sammlerstücke wie etwa PEZ-Spender mit Klunkerbesatz für gerade mal lumpige 175 Dollar zuzüglich Steuer pro Stück [1] und umfangreiche Kollektionen von Puppenkleidung [1].

Um 13 Uhr war ich dann mit Herta verabredet. Ich war ein paar Minuten vor der Zeit dort, habe die Zeit genutzt, mich noch ein bisschen umzusehen und bin dann in das Haus gegangen, wo sie wohnt. Dort habe ich neben dem Aufzug einen Aushang gesehen, der die Geschichte des Hauses kurz umreissen hat. Wer es gebaut hat, wann es errichtet wurde und weitere, teils recht interessante Daten über den Architekten.

Wir haben uns dann ein paar Minuten unterhalten und sind losgezogen. Zunächst sind wir lunchen, sprich: Mittagessen gegangen. Dazu sind wir in das Basement des Citicorp Center gegangen, wo es ein vielfältiges Buffet gibt mit Fleisch, Obst, Gemüse und Beilagen. Man stellt sich auf einem Teller oder in einer Plastikbox seine Wunschmahlzeit zusammen, die an der Kasse dann gewogen und abgerechnet wird. Das Ganze ist dann für Manhattan-Verhältnisse relativ günstig und war auch lecker. Wir haben uns an den Tisch gesetzt mit ein paar anderen New Yorkern. Das Ganze ist, wie ich mir später habe bestätigen lassen, eine Art Stammtisch von Leuten, die sich jede Woche dienstags hier treffen. Einer davon, dessen Name Dino ist, stammt aus Griechenland und hat mich wissen lassen, dass ich ihn irgendwie an seinen Bruder erinnere, der in München lebt. Dino hatte mal 3 Restaurants in New York und hat mir erzählt, wie er damals plante, selbst die Welt zu bereisen, was dann aber durch Frau und Familie vorerst verhindert wurde.

Anschliessend machte sich Herta mit mir auf den Weg nach Brooklyn. Sie hat angekündigt, mir ein paar Seiten New Yorks zu zeigen, die sich abseits der üblichen Trampelpfade für Touristen befinden. Wir fuhren mit der Subway bis zum Citicorp Building, welches als (noch, wie Herta betonte) einziger Wolkenkratzer derzeit die Skyline von Queens bestimmt. Dann ging es ein paar Meter weiter mit dem Bus in Richtung East River. Dort zeigte Herta mir die Promenade mit dem alten, bekannten Pepsi Cola Logo [1], einem interessanten Ausblick auf die Skyline des mittleren Manhattan [1] [P] und alten Eisenbahn Fähranlegern [1], die durch die vielen Brücken und Tunnels, die mittlerweile Manhattan mit den Boroughs im Osten verbinden.

Weiter gingen wir zur nahe gelegenen Mautstation des Queens Midtown Tunnels. Hier gibt es pro Richtung 6 Spuren [1], an denen die Gebühr für die Nutzung des Tunnels zu entrichten ist. Wenn man sich die Häuser mal so ansieht, die hier direkt daneben stehen, könnte man fast meinen, dass man es hier mit einem fast schon beschaulich-kleinstädtischen Ensemble [1] zu tun hat. Schwenkt man aber mit der Kamera mal ein paar Grad südlicher, sieht die Welt schon ganz anders aus [1]. Wie ein gieriger Schlund gestaltet sich dieser Tunnel, wenn man ihn aus östlicher Richtung [1] betrachtet. Entsprechend gestaltet sich auch die Geräuschkulisse, mit der man hier konfrontiert wird. Macht aber nix, wir gehen nämlich weiter. Hihi!

Ein paar Schritte weiter haben wir uns dann eine Tasse Kaffee und ein Stück Käsekuchen gegönnt, der hier übrigens total lecker war. Weiter ging es dann, wieder mit dem Bus, durch das polnische Viertel nach Williamsburg, wo sich eine Hochburg jüdischen Lebens in New York befindet. In einem Supermarkt, in dem es Koscher Food [1] gibt, haben wir uns mit ein paar Kleinigkeiten versorgt, ich habe mir eine kleine Flasche markenlose Cola gekauft, die ich mir auf den weiteren Weg verteilt gegönnt habe und die doch ganz lecker war.

Wir schlenderten weiter durch die Strassen Williamsburgs mit seinen beschaulichen Strassen und ruhigen, weniger hektischen Läden [1|2|3|4|5|6|7] und fuhren anschließend, erneut mit dem Bus, zurück nach Manhattan, wo wir das Fahrzeug in Chinatown verliessen. Hier wurden erst mal ein paar Sachen für den täglichen Bedarf gekauft [1], aber auch eher exotische Leckereien gibt es hier zu kaufen [1]. Weiter ging's durch das Herz des alten New Yorks. Auch dieses haben die Chinesen mehr oder weniger unter Beschlag. Hier, so erzählte mir die kundige persönliche Fremdenführerin, gab es früher die blutigen Kriege der verfeindeten Banden. Heute sieht man davon natürlich nichts mehr: Viele kleine chinesische Läden, überwiegend Friseure, bevölkern die engen Strassen [1|2], aber auch die Nahrungsmittelversorgung ist in diesen Strassenzügen ansässig [1|2]. Es gibt Schreibwarenläden [1|2] und auch Tempel [1]. Sehr beeindruckend ist aber eine Art Markt [1|2], den wir dann besucht haben, in dem es Gewohntes [1|2] ebenso gibt wie weniger Gewohntes [1]. Auf dem Weg zum Abendessen, eine Tasse Suppe, erklärte mir Herta noch eine Wandmalerei, die sich "The Wall of respect" [1] nennt und zeigt, wie die aus Asien stammenden Mitbürger in diesem "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" eintreffen, welche Erwartungen sie haben und welche Wege dies alles nehmen kann.

Die Suppe in diesem kleinen Restaurant [1|2|3] war ganz lecker. Etwas Schwierigkeiten hatte ich damit, mit den Stäbchen die grünen Zutaten und die enthaltenen Dumplings (Klösschen) zu essen [1], während Herta das Thema etwas entspannter angehen kann [1]. Das liegt daran, dass sie da mehr Übung hat, aber ich werde selbst künftig etwas üben. Ich bekam von Herta noch ein paar Vitamine mit auf den Weg, bedankte mich für diesen hoch interessanten Ausflug und verabschiedete mich.

Auf dem Weg zurück zum Hotel habe ich dann noch ein paar Aufnahmen gemacht von den stilvoll beleuchteten Häusern links und rechts der Strassen [1|2] und skurrilen Auslagen in Geschäften [1]. Am Columbus Circle noch eine recht seltsame Begegnung: Hier schoss eine Familie mit Kinderwagen an mir vorbei, Vater, Mutter und das grössere Kind ausnahmslos auf Inline Skates. Vor dem Hotel gaben sich schon die ersten Vorboten der Thanksgiving Parade zu erkennen [1] und bevor ich in die Falle gefallen bin nahm ich noch ein paar von diesen blauen Pillen ein [1]. Nein, nicht, was Du jetzt denken magst. Das sind ganz normale Erkältungstabletten, die mir ganz gut geholfen haben, mir eine Erkältung vom Leib zu halten, die sich angekündigt hat.

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