TomDerElch.com - Reisebericht New York 2005
Tag 7
Markt Erlbach, im Dezember 2005

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Samstag, der 26.11.2005

Mein letzter voller Tag im Big Apple. Kein Grund, wehmütig zu werden, eher Anlass, nochmal richtig durchzustarten. Ich verliess das Hotel kurz vor Sonnenaufgang [1], ging erst mal in nördliche Richtung, um ein dortiges Restaurant zu fotografieren, das mir bei der Anfahrt per Shuttlebus schon aufgefallen ist am Rande des Cental Parks [1|2]. Ich setzte den Weg fort, quer durch den Central Park, und machte dort die eine oder andere Aufnahme [1|2|3|4] [P]. Auch von einer Eislaufbahn, die sich hier nahe dem südlichen Ende des Central Parks befindet gibt's ein kleines Panorama [P]. Es ist eine Wohltat, inmitten dieser lebhaften Stadt gemütlich durch den Central Park mit seinen vielen Brücken [1] und Seen [1] zu gehen.

Auf einen kleinen Abstecher, vorbei am Central Park Zoo [1|2], dem Schauplatz des Animationsfilms "Madagaskar", ging es dann weiter zur Kreuzung 59. Strasse und 5th Avenue. Von hier ab in Richtung Süden hat sich das "Who is who" der Shoppingszene versammelt. Ob Klamottenimperien [1|2|3], edle Kaufhäuser [1] oder noble Einkaufszentren wie der Trump Tower [1|2|3], ob Tiffany's [1] oder der Disney Store [1]. Wer etwas auf sich hält, hat hier eine Dependanz. Und wenn man eigentlich "nur" Getränke verkauft [1].

Den Disney Store habe ich mir auch mal von innen angesehen. In aufwändig-comichaft gestalteter Atmosphäre [1|2] gibt es jede Menge Krimskrams, der mehr oder weniger mit den Figuren und Stars des Konzerns in Verbindung steht. Besonders beeindruckt haben mich Christbaumkugeln, die sich in ganz bestimmter Form aus 3 einzelnen Kugeln zusammen setzten [1]. Von Winnie Pooh [1|2] über Mickey Mouse Fernseher inkl. zugehörigem Videorecorder [1] und umfangreiches "Mr. Potatohead" Zubehör [1|2] gibt es hier alles was sich das Kinderherz wünscht. Und, fürchte ich, noch viel mehr.

Nachdem ich diesem Tempel postmodernen Kultkonsums verlassen hatte, setzte ich meinen Spaziergang entlang der legendären 5th Avenue fort [1|2|3|4|5|6|7|8], bis ich an der 50. Strasse und somit auf Höhe des Rockefeller Centers war. Dort fotografierte ich den Kontext zwischen St. Patricks Cathedral und Atlas-Statue [1], wie man ihn von vielen Reiseführern und Postkarten kennt. Weiter ging's vom Rockefeller Center aus [1] entlang der 5th Avenue zu einem der bekannteren Kaufhäuser der Stadt [1]. Von da ab habe ich einen Abstecher unternommen in die Vergangenheit. Ich lief die 47. Strasse in östliche Richtung.

Wer meinen Bericht von 1998 gelesen hat und sich das soweit merken konnte, verdient einerseits meinen Respekt, andererseits weiss er vielleicht sogar noch, dass dort das Vanderbilt YMCA steht, in dem ich seinerzeit meine Schlafstätte fand. Auf dem Weg dorthin kam ich bei einem guten alten Bekannten vorbei [1], sehr bunte und gut durchmischte Läden säumen diese Strasse [1] und ein Restaurant, das offenbar ein Irish Pub darstellen soll und je nach Blickwinkel authentisch [1] oder synthetisch [1] wirkt.

Schliesslich kam ich da an, wo ich hin wollte. Ich weiss nicht, warum es so war, aber es war mir ein Anliegen, dem ich nachkommen wollte während meines Besuches in New York [1]. Im Zickzack rund um die Nachbarschaft dieses Ortes [1|2|3|4|5] ging es dann zurück zur 5th Avenue. Dort sah ich mir, zumindest von aussen, die Public Library an, quasi die Bücherei der Stadt [1]. Dann suchte ich nach einem Gebäude, das mir beim Blick vom Empire State Building aus schon mehrfach aufgefallen war [1] und fand es am Bryant Park, der auf der Rückseite der Library zu finden ist und auf dem es gerade einen Weihnachtsmarkt gab. Beeindruckend sind auch sowohl die Tatsache, dass der Brunnen an diesem Platz trotz Minusgraden (Nach Celsius-Messung) in Betrieb war [1] als auch die Eisfläche, auf der sich allerdings bereits recht viele Leute befanden, weswegen ich davon abgesehen habe, da mit zu machen [1]. Ob sich der Weihnachtsmann allerdings an die an einem Stand gestellte Forderung [1] hält, sei hiermit in Frage gestellt.

Auf dem weiteren Weg kam ich (Überraschung!) mal wieder am Empire State Building [1] vorbei. Es war mir heute nicht mal vergönnt, einen Blick in die Lobby zu werfen, da sich auch heute wieder die Schlange der Wartenden bis hinaus auf die Strasse gestaut hat. Auch am Seiteneingang wurde ich abgewiesen. Aber man hat mich mal wieder unterschätzt: Als ortskundiger weiss ich, dass der Wallgreens Supermarkt an einer Ecke des Gebäudes auch einen kleinen Ausgang hat, der direkt in den Eingangsbereich des Gebäudes führt. Also habe ich als Alibikauf ein paar Kleinigkeiten erworben, die ich früher oder später wieder brauchte und bin durch dieses Schlupfloch hinein in die Lobby. Seltsam finde ich: Als ich hier diese Woche sah, dass die Wartezeit über 3 Stunden beträgt, kam ich ohne weiteres rein. Heute ist die Wartezeit rund 2 Stunden, man macht aber ein riesen Theater, weil man befürchtet, dass sich jemand in die Wartenden mogelt und somit Zeit sparen will. Und das, obwohl das eigentliche Warten eh erst oben beginnt, in den Warteschlangen vor den Ticketschaltern und Aufzügen.

Aber gut. Wir befinden uns in den vereinigten Staaten von Amerika. Da muss man wirklich nicht alles verstehen. Weiter ging's jedenfalls entlang der fünften Avenue bis zum Madison Square Park [1], wo ich mehr oder weniger erfolgreich versucht habe, die dortigen Hauptbewohner zu fotografieren, die Squirrels, die teilweise wirklich sehr zutraulich sind [1|2|3|4|5]. Ich beschloss, wegen dem Termin, den ich heute Abend noch haben werde, zum Hotel zurück zu kehren und die Subway [1] zu nehmen. Mal wieder.

Auf dem Weg von der Subway Station zum Hotel - ich war aus Unkenntnis mal wieder ein paar Strassen später erst rausgekommen - sah ich ein Schaufenster, das mit Artikeln dekoriert war, die mir durchaus vertraut waren [1] und kam an der Martin Luther King jr. High School vorbei. Die kenne ich zwar nicht, und ich weiss nicht, ob die wirklich in irgend einer Weise von Bedeutung ist, aber ich erwähn's halt mal.

Im Hotel hatte ich nur ein paar Minuten Zeit, die ich zum Schlafen nutzte. Eine Entscheidung, die mir nicht schwer fiel. Als dann das Handy wieder Alarm schlug, kurz darauf gefolgt vom Fernseher, stand ich auf und zog los. Denn ich war für heute mit Shana und Ray verabredet. Shana kennt ihr vielleicht noch von meiner Reise 1998. Sie hat mich damals mit Heather und Kevin vom Flughafen abgeholt, worüber ich mich sehr, sehr gefreut habe und wofür ich auch heute noch extrem dankbar bin.

Ich verliess also das YMCA und begab mich in Richtung der Subway Station, wo gerade recht augenfällige Werbung für das Spiel "Die Sims" [1] gemacht wurde. Wieder einmal war die Subway das Transportmittel meiner Wahl. Ich fuhr ein paar Stationen weiter, um auf eine Linie umzusteigen, die zwar parallel läuft zu jener am Columbus Circle, jedoch nicht dort hält. Diese Linie war es dann auch, die mich gewissermassen direkt an dem Punkt abgesetzt hat, ab dem Shana mir beschrieben hat, wie ich zu ihrem Haus komme. Was mir unterwegs aufgefallen ist: Je weiter wir nach Brooklyn hinein kamen, umso dunkler wurde der Durchschnittsteint derer, die in diesem "Subway Car", wie die Wägen hier heissen, mitfuhren.

An dieser U-Bahn-Station habe ich dann kurz einen Blick auf die Karte der näheren Umgebung geworfen, die für gewöhnlich an jeder Station aushängt. Ich bin dann raus aus dem Untergrund und unmittelbar losgezogen. Die Orientierung durch dieses hübsche Viertel [1] war einfacher, als gedacht. So wäre ich auch überpünktlich dort gewesen, wo ich hin wollte, also habe ich noch ein paar Runden um die Blocks in der näheren Umgebung gedreht (soweit ich es mich getraut hab ohne Angst haben zu müssen, dass ich mich verlaufe). Ziemlich genau um die verabredete Uhrzeit, 18 Uhr, habe ich dann geklingelt.

Ich wurde sehr herzlich empfangen, bekam die hübsche kleine Wohnung gezeigt und wir unterhielten uns ein bisschen über dies und jenes. Dann wurde ich vor die Wahl gestellt, ob ich amerikanisch, italienisch oder chinesisch Essen möchte. Natürlich habe ich mich für amerikanisch entschieden. Da wurde dann der Tisch vorbestellt und irgendwann gingen wir dann auch los durch die Strassen Brooklyns, in denen es laut Shana anteilig mehr Kirchen [1] gibt als in anderen Teilen der Stadt.

Das Restaurant, in das wir gingen, steht unter der Leitung des Sohnes der Vermieter von Shana und Ray. Wir genossen eine sehr gute Behandlung, erhielten 2 kleine "Snacks" als Gruß aus der Küche und bekamen auch eine sehr ausführliche Beratung zu den verschiedenen Mahlzeiten, wobei ich nicht ganz alles mitbekommen habe, um was es da ging. Ich habe mich für Hähnchen auf Kartoffelpüree entschieden und kann nur sagen, dass ich selten so lecker gegessen habe. Zum Hauptgang gab es ein Glas feinen Zinfandel Weines aus Kalifornien. Als Nachtisch habe ich mich für Käsekuchen entschieden. Weiterhin unterhielt ich mich sehr rege, es ging um Gott und die Welt, um George W. Bush (die Gastgeber teilten meine Abneigung ihm gegenüber deutlich) und das Irak-Thema und darum, dass die beiden vor haben, irgendwann mal Deutschland zu besuchen, wofür ich Ihnen nochmal meine Unterstützung angeboten habe für die Planung, die Suche nach Hotels und auch meine Assistenz für einen Besuch in meiner Region.

Als es dann an's bezahlen der Rechnung ging habe ich anstandshalber erfragt, was ich zu zahlen hätte. Ich habe auch nicht wirklich erwartet, eingeladen zu werden, das hätte mir ein schlechtes Gewissen gemacht. Stolze 28 Dollar war dann die Zeche, die ich auf 31 Dollar inklusive Trinkgeld aufgestockt habe. Wer sich dafür interessiert: Die Adresse ist 324 Fifth Avenue Brooklyn, New York 11215, Telefon (+1) 718 - 369 0082. Wie ich auf dem Rückweg erfragte handelt es sich hierbei schon um ein Gasthaus der gehobenen Preisklasse, die aber für Manhattaner Verhältnisse normal wäre.

Wir machten noch einen kleinen Rundgang, vorbei am Prospect Park und dem Triumphbogen ähnlichen Tor [1] an der nördlichen Spitze des Parks, am Grand Army Plaza. Auf diesem Torborgen steht eine Staute, die mich irgendwie an die Quadriga auf dem Brandenburger Tor erinnerte. Als ich dies auch offiziell äusserte bestätigte mir Shana, dass diese auch Pate (oder Modell?) gestanden hat für dieses Gebilde.

Die Frage, ob ich noch ein bisschen mitkommen möchte oder die Rückfahrt zum Hotel antrete entschied ich für mich mit der Rückfahrt. Gerne wäre ich noch ein bisschen geblieben, doch morgen muss ich ja schon abreisen und ich fange traditionell am Vorabend damit an, den Koffer zu packen.

Ich setzte mich also in die Subway, deren nächste Station sich günstigerweise direkt am Grand Army Plaza befand und stieg in den nächsten verfügbaren Zug, der in Richtung Manhattan ging. War ich vorhin noch deshalb verunsichert, weil die Gesichter im Schnitt etwas dunkler waren (offenbar unbegründet), so war die Verunsicherung nun begründet darin, dass ich ganz alleine im Zug sass. Zumindest in diesem Wagen [1]. In Manhattan stieg ich dann am Times Square aus, wo ich eines von diesen ulkigen Fahrrädern sah, auf denen die Leute im Kreis sitzen und treten, wobei eine Kurbelwelle die Kraft auf die Räder überträgt [1].

Auf den letzten Metern gab es dann noch Bilder von einem der neueren Wolkenkratzer der Stadt [1]. Mit 23 Uhr kam ich diesmal relativ spät im Hotel an, legte noch grob fest, wie ich den Koffer packe und hab mir dann noch meine Schminke aus dem Gesicht gewaschen (kleiner Scherz, sorry) und bin in's Bett gegangen.

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